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Der perfekte Köder für jedes Wetter.

Das Buhnenfeld

Angelguide Torsten Ruehl mit schönem Zander auf Lieblingsköder Captain. Angelguide Torsten Ruehl präsentiert schönen Dorsch auf Lieblingsköder Pinky. Angelguide Torsten Ruehl fängt schönen Rapfen mit Lieblingsköder Sunny. Angelguide Torsten Ruehl präsentiert schönen Hecht.

Vorwort (von Jens von Lieblingsköder)
Torsten Rühl ist professioneller Angelguide, Reiseführer, Autor (Blinker, Esox, Fisch&Fang) und Lieblingsköder-Händler der ersten Stunde. Aber vor allem ist er ein total lustiger Typ und ein Stehaufmännchen. Nachdem er viel ausprobiert hat, ist er letztendlich bei dem gelandet, was er am besten beherrscht: beim Angeln. Mit seiner ziemlich verrückten Art, jeder Menge Energie und vielen bunten Ideen ist er schon lange eine große Bereicherung für uns auf persönlicher wie auch auf beruflicher Ebene. Ich freue mich sehr, dass er für uns einen Blick ins Buhnenfeld wirft und die besten Standplätze für Zander, Hecht und Barsch aufdeckt. Viel Spaß beim Lesen!

Das Buhnenfeld - ein Buch mit sieben Siegeln?

Wenn ich bei mir zuhause am Rhein angeln gehe, habe ich viele Buhnenfelder, an denen ich auf Raubfisch angeln kann. Buhnenfelder sind Ruhe- bzw. Laichzonen, und der Bereich wo gefressen wird. Das heißt also, hier können wir Angler Fische erwarten. In meiner Darstellung geht es um das Grundgerüst einer klassischen Buhne, es lässt sich auf alle Flüsse übertragen und ist deshalb so praktisch und einfach - es gibt aber keine Fischgarantie!

Buhnenfeld

An den Randbereichen des Buhnenfelds ist das Wasser ausgesprochen flach. Auch der Bereich in der Mitte der Buhnen ist wesentlich weniger tief, als das Wasser ringsherum. Dies ergibt sich durch die Strömungsrichtung (mit dem Pfeil gekennzeichnet). Die Sedimente lagern sich in der Mitte der Buhne ab, wodurch sich dann Muschelbänke bilden, die dort ihre Nahrung rausfiltern. Direkt hinter dem Buhnenkopf ist ein Strömungsstrudel. Hier geht es schlagartig nach unten an einer Kante, die dann wieder langsam ansteigend zur Buhnenmitte geht. Die Randbereiche sind nicht immer, aber zumindest sehr oft mit einer Rinne versehen. Dort wo die Strömung stärker ist, finden wir diese Rinnen sehr ausgeprägt vor. In diesen Rinnen und an deren Kanten sollten wir nach Fischen suchen und ihnen unseren Köder präsentieren. Die Tageszeit spielt dabei auch eine kleine Rolle. Abends kommen die Räuber näher an Land bzw. ins Flache. Tagsüber halten sie sich eher an der Strömungskante auf. So können wir vieles ausprobieren wenn wir an einem Buhnenfeld angeln.

Die einzelnen Fischarten haben sich die Buhne auch noch aufgeteilt. Hechte lieben es im strömungsarmen Bereich auf ihre Beute zu lauern. Barsch und Zander teilen sich die Kanten an den Rinnen auf. Der Rapfen raubt da, wo es strömt. Da kann es dann auch ruhig mal etwas wilder zugehen.

Wenn wir nun von optimalen Bedingungen ausgehen dann sind die Lieblingsköder-Farben Sunny und Whisky meine erste Wahl. Captain und Pinky sind für mich aber universal einsetzbar am Rhein, wenn es in die Strömung geht. Ich brauche einfach auch mal einen optischen Reiz mit der Farbe. Der Sheriff ist für mich nicht nur ein Köder für die Dämmerung - mit ihm geht's immer! Zumindest am Rhein, wo wir am Niederrhein eine ausgewiesen Barbenregion haben. In einer Brassenregion klappt dies auch und so wird er auch dort sicher Fisch bringen. Wenn es im Winter in die Buhne geht, dann können wir uns die Randbereiche sparen, aus meiner Erfahrung heraus. Slow-Motion-Fischen, und zwar da wo sich nun der Futterfisch aufhält. Das ist der Bereich wo sich die Strömung am ruhigsten verhält, in der Mitte. Alle anderen Bereiche können wir das ganze Jahr befischen.

Über eins sollte man sich jedoch im Klaren sein: Buhnenfelder verändern sich von Jahr zu Jahr. Da heißt es immer wieder aufs neue Kanten suchen! Auch ist nicht jedes Buhnenfeld gleich. Jedoch sollte man wissen, dass die ersten und letzten Buhnen eines Buhnenfeldes und die Prallseite einer Außenkurve immer tiefer sind als die anderen - diese bringen wesentlich mehr Fische. Und so wie es ist, bestätigen natürlich auch hier Ausnahmen die Regel.

Dann sind die Buhnen doch unergründbar? Nein, versucht es und ihr werdet sehen, es ist nicht schwer in einem Buhnenfeld zu angeln, wenn man ein paar Leitlinien befolgt.


Torsten Rühl
Angelguide, Reiseführer, Autor, Lieblingsköder-Händler